Datenschutzrichtlinie ein bürokratisches Monstrum

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Datenschutzrichtlinie ein bürokratisches Monstrum

So kann man dem Datenschutz einen Bärendienst erweisen: Das, was gegenwärtig in Ausführung der Datenschutzrichtlinie umgesetzt wird, verkehrt eine ursprünglich richtige Idee in ihr Gegenteil. Natürlich ist es richtig, Internet-Konzerne wie Facebook oder Google in irgend einer Form stärker in die Pflicht zu nehmen  und ihren unkontrollierten Umgang mit persönlichen Daten zu begrenzen. Was aber herausgekommen ist, ist ein Schikane der kleinen Leute: jeder Sportverein, jeder Kleinstunternehmer muss jetzt ellenlange Datenschutzerklärungen auf seine Homepage stellen, die garantiert niemand liest. Das Ganze ist ein  Gessler-Hut des Datenschutzes, den alle grüßen müssen, ohne dass es irgend einen Sinn ergibt. Hinzu kommen dann noch umfassende Dokumentationspflichten, Verpflichtungserklärungen von Mitarbeitern und Informationspflichten gegenüber Kunden, die mit einem riesigen Aufwand verbunden sind, wenn man ihnen richtlinienkonform nachkommen würde.  Wenn ein mittelständisches Unternehmen in Zukunft per Telefon angerufen wird, muss erst noch eine Stimme aus dem Automaten etwas über Datenschutz erzählen, bevor das eigentliche Gespräch beginnen kann. Geht´s noch verrückter? Hier ist der Gesetzgeber in Berlin und in Europa aufgefordert, diesem Unsinn ein Ende zu bereiten. Durch Übertreibung kann man nämlich einer eigentlich guten Sache schweren Schaden zufügen. Bald werden die Menschen von Datenschutz nichts mehr wissen wollen und von Europa, von wo das Ganze ja herkommt,  erst Recht nichts.

2018-06-07T11:20:09+00:00